Fleisch von frei lebendem Wild soll sicherer werden
Europäisches Netzwerk will gesundheitliche Risiken weiter verringern
Fleisch von frei lebenden Wildtieren wie Hirsch, Reh, Wildschwein oder Fasan gehört zu den Lebensmitteln mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck. Da die Tiere in freier Wildbahn aufwachsen und fressen, was ihnen vors Maul oder den Schnabel kommt, können sie unerwünschte Stoffe aus der Umwelt aufnehmen. Außerdem können Wildtiere Träger von zoonotischen Krankheitserregern sein. Über das europäische Netzwerk „Safety in the Game Meat Chain“, das in den nächsten vier Jahren unter Leitung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) aufgebaut wird, sollen Erkenntnisse über die Gesundheitsrisiken jagdlich gewonnenen Wildfleisches für Verbraucherinnen und Verbraucher ausgetauscht werden. „Wir wollen erreichen, dass dieses wertvolle Lebensmittel vom Tier europa- und weltweit so sicher wie möglich wird“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Es geht darum, sowohl die stofflichen als auch die mikrobiellen Risiken soweit wie möglich zu verringern.“ 29 Länder sind Teil des Netzwerks, das noch weiter wachsen soll. Darunter sind neben den EU-Mitgliedstaaten auch Drittstaaten wie die Länder des Westbalkans, die Türkei, Großbritannien, die USA, Neuseeland und Australien.